DIRFloortime-Ansatz in der Spieltherapie bei Kindern mit Autismusspektrumsstörung

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Kinder mit autistischen, oder autistisch ähnlichen Verhaltensweisen können ganz unterschiedliche Symptome zeigen. Somit haben sie sehr unterschiedliche Bedürfnisse was die Unterstützung ihrer Entwicklung und ihres Alltages anbelangt. Die ASS ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die vor allem die Kommunikations- und Beziehungsfähigkeiten beeinträchtigt. Manchmal werden Kinder mit ASS damit beschrieben, dass sie in ihrer "eigenen Welt" leben. Der Kontakt zu anderen Menschen fällt mitunter schwer. Einige Kinder mit ASS zeigen Sprachentwicklungsstörungen, sie sprechen nicht, oder lernen erst verspätet zu sprechen. Veränderungen und neue Situationen im Alltag überfordern Kinder mit ASS häufig und machen Angst. Um Kinder mit ASS zu unterstützen, kommen meist verhaltenstherapeutische Maßnahmen zum Einsatz. Die Unterstützung erfolgt über Maßnahmen wie z.B.

ABA-Therapie - Verhaltenstherapie, Kind erlernt erwünschtes Verhalten durch Belohnung oder Entzug von Belohnung.

TEACH-Ansatz - Strukturierungsverfahren, über Symbol- und Bildkarten erhält das Kind Strukturierung und Orientierung im Alltag. 

PECS - Bildkartensystem, das Kind lernt sich über Bildkarten mitzuteilen (wenn Kinder noch nicht/nicht sprechen). 

 

Warum der DIR-Floortime Ansatz?​

Der DIR-Floortimeansatz wurde von S. Greenspan & S. Wieder entwickelt. Es handelt sich um eine wissenschaftlich erforschte Spieltherapie, welche auf emotional-funktionalen Entwicklungsstufen aufbaut. Bei Kindern sind dies sechs Entwicklungsstufen die unterschiedliche emotionale und kognitive Fähigkeiten beinhalten die das Kind erreichen sollte. Im Vergleich zur Verhaltenstherapie handelt es sich um eine beziehungsorientierte Maßnahme. Als Eltern werden sie in die Behandlung involviert und durch bewusst gestaltete Begegnungen werden Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeiten angebahnt. Während der Floortime arbeitet das Kind daran neue soziale, emotionale und intellektuelle Fähigkeiten zu entwickeln. Dabei folgen die Therapeutin und in vereinbarten Stunden auch die Eltern, der Führung des Kindes und begleiten es dabei wie es Spielmaterialien verwendet und darüber in Kontakt gelangt. Über dieses Vorgehen entwickelt das Kind Fähigkeiten zu Interaktionen und Beziehungen. Die Floortime fokussiert sich dabei auf die Entwicklungsstufen des Kindes sowohl funktionell als auch emotional. Die Therapeutin ermittelt zunächst die aktuelle Entwicklungsstufe des Kindes und begleitet die Eltern dabei, wie sie diese Stufe jeweils unterstützen können bis das Kind die nächste Stufe erreicht. 

 

Welche Maßnahme bei ihrem Kind zum Einsatz kommt hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Der DIR-Floortimeansatz kann ergänzend aber auch alternativ zu verhaltenstherapeutischen Maßnahmen angewandt werden. Gerade junge Kinder mit ASS und deren Bezugspersonen werden in der Praxis-ForumKind  über den DIR-Floortime Ansatz unterstützt. Darüber hinaus kann Hilfestellung bei der Strukturierung des Alltages gegegben werden sowie dem Kennenlernen/Anwenden von kommunikationsunterstützenden Maßnahmen. Die ABA-Therapie findet in der Praxis-ForumKind keine Anwendung.